Gigantische Bohrtechnik auf LWB Baustelle

Die Robert-Schumann-Straße 2 ist eine Baustelle mit Anziehungskraft: Von der Kita-Gruppe über den Hobbyfotografen bis zum Seniorenpaar waren sie alle schon vor Ort, um das Geschehen zu beobachten. Und zu sehen gibt es einiges.

Aktuell befinden sich die Gründungsarbeiten im Fokus der Schaulustigen. Insgesamt werden 112 Bohrpfähle – sie garantieren dem Neubau die erforderliche Stabilität - bis zu elf Meter tief in den Boden getrieben. Den Bohr-Job führt mit der Wendt Grundbau GmbH aus Berlin ein Spezialtiefbauer aus. 15 und 23 Meter hoch sind die Geräte, die per Joystick gesteuert werden und laut Auftragnehmer emissionsarm und dank „Slide Mode“ lärmreduziert arbeiten. 

Und so läuft es beim so genannten verrohrten Bohren:  Ein rotierender Bohrkopf wird in die Erde eingeführt. Er kann dabei sowohl Bodenmaterial entfernen als auch den Grund durch Drehung auflockern. Die Technik frisst sich so weit wie erforderlich in die Tiefe. Ihm folgt das hohle Rohr. Wenn das Teil sein Ziel im Untergrund erreicht hat, wird es mit Beton ausgegossen. Sobald dieser ausgehärtet ist, wird das Rohr entfernt und die Betonsäule, der sogenannte Bohrpfahl, bleibt im Boden.

Je nach Bodenbeschaffenheit kommen die Bohrarbeiten unterschiedlich schnell voran. Der sandige und kiesige Boden in der Robert-Schumann-Straße ermöglicht bis zu 30 Meter pro Tag.

Ob auf einer Baustelle so aufwändige Gründungsarbeiten notwendig sind, darüber entscheidet das Baugrundgutachten. Dabei sind die Bodenbeschaffenheit und die Lasten, die in den Grund geleitet werden, ausschlaggebend.

Ein Bohrgerät bleibt fünf, das zweite 14 Wochen bis Ende September auf dem Grundstück. Dann geht’s per Schwerlasttransporter auf Baustellen in Berlin, Rostock und Brandenburg.

02. August 2023